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6. Newsletter Offener Treff

Liebe Eltern und Kinder,

in unserem 6. Newsletter geht es um das Thema „Schlafen im Baby-/Kleinkindalter“.
Viele von euch haben sicherlich schon Nächte gehabt, in denen ihr euch gefragt
habt, wann der Schlafrhythmus eurer Kinder etwas stabiler wird…… Egal, ob das
Kind im eigenen Bett und Zimmer, im eigenen Bett im Elternschlafzimmer oder mit im
Elternbett schläft, die Schlafsituation muss/sollte für euch und eure Kinder passend
und entspannt sein.

 

WUSSTET IHR
…dass Babys das Schlafen erst lernen müssen? Etwa nach 4–6 Wochen wird das
Schlafverhalten regelmäßiger.
…dass es schon bei Babys und Kleinkindern Vielschläfer und Wenigschläfer
gibt? Der Schlafbedarf ist erblich festgelegt. Manche Babys kommen in den ersten
drei Monaten mit nur 10–12 Stunden Schlaf pro 24 Stunden aus, andere brauchen
täglich 18–20 Stunden Schlaf.
…dass es für Babys in den ersten sechs Monaten normal ist, mindestens
einmal in der Nacht aufzuwachen? In den ersten sechs Monaten brauchen Babys
noch eine oder mehrere Mahlzeiten in der Nacht (meist eher mehr und über die
sechs Monate hinaus).
…dass „Durchschlafen“ für Babys höchstens 6–8 Stunden am Stück schlafen
heißt (aber wir kennen auch die Phasen, in denen alle 1–2 Stunden für die
Kinder normal sind)? Aufwachen in der Nacht oder sehr früh morgens ist zwar
meist sehr hart für Eltern, für Babys und Kleinkinder entspricht es jedoch ihrem
Rhythmus.
…dass wir als Eltern das Schlafenlernen unterstützen können?
(Quelle: kindergesundheit-info.de)

 

Fünf Ideen, die beim Schlafen unterstützen können:

1. So gut es im Alltag geht: Versucht von Anfang an regelmäßigere Zeiten für Essen, Schlafen, Spielen und Spazierengehen einzuhalten.
2. Babys und Kleinkinder lieben Gewohnheiten: Legt euer Kind möglichst zur gleichen Zeit, am gleichen Ort und mit dem gleichen                      Einschlafritual schlafen. 3. Übermüdung erschwert das Einschlafen: Legt eure Kinder bei Anzeichen von  Müde sein ins Bett, gähnen              oder den Kopf abwenden, kann ein Anzeichen sein.
4. Da sein hilft: Babys und auch Kleinkinder benötigen gerade beim Einschlafen noch die Nähe einer Bezugsperson. Oft hilft es schon, die         Hand zu halten oder sanft  über das Köpfchen zu streichen. Andere Kinder möchten getragen oder im Wagen geschoben werden… ihr             entscheidet, was für euch als Eltern mit euren Kindern am besten funktioniert.
5. Die Schlafenszeit ruhig angehen: Lasst die Kinder tagsüber nach „Lust und Laune“ spielen, doch wenn es Richtung Einschlafzeit geht,          lasst die Aktivitäten ausklingen…

So sieht das Abendritual in unserer Familie aus (Jenny):
— Die Kinder (vier und zwei Jahre alt) dürfen sich jeweils 1–2 Kuscheltiere aussuchen, die sie mit ins Bett nehmen möchten
— 19.30 Uhr gehen wir gemeinsam ins Bad, ziehen die Kinder um, putzen Zähne und waschen das Gesicht
— Wenn die Kinder fertig sind, gehen wir ins Schlafzimmer, wir schlafen gemeinsam in einem Familienbett 😉
— Der Papa liest eine Gute-Nacht-Geschichte vor, die sucht sich meist unser Sohn aus
— Der Große darf nach der Geschichte noch 5 Minuten von seinem Tag erzählen
— Wir wünschen uns eine Gute-Nacht und das Licht wird ausgemacht
— Mama oder Papa legt sich zwischen die beiden und bleibt so lange dabei, bis sie eingeschlafen sind.

 

Kinder lieben bei einem Gute-Nacht-Ritual die Beständigkeit. Wiederholt also eure Schritte in derselben Reihenfolge und Länge jeden Abend. Das ist am Anfang gar nicht so leicht. Aber diese tägliche Routine gibt eurem Kind Sicherheit und das Vertrauen, sich rundum geborgen und behütet zu fühlen. Und so wird es dann auch allmählich zur Ruhe kommen und schließlich selig einschlummern.

Liebe Grüße vom Offenen Treff Team
Jenny, Steffy und Marion

Offener-Treff-Treffen

Liebe Eltern, liebe Kinder (bis drei Jahre),

Der „Offene Treff“ trifft sich vorerst weiter Online!!. Wir möchten uns weiterhin mit euch austauschen, Energie tanken und eure und unsere Anregungen umsetzen. Dies ist auch virtuell möglich.

Die nächsten Treffen mit euren Kindern sind am Mittwoch, den 14. und 28.April  von 9.00 — 10.30 Uhr.                                                         Beim zweiten Treffen am 21. April von 19.45 — 21.15 Uhr seid ihr als Eltern im Mittelpunkt mit dem Thema: Gespräche in der Familie.

Ihr müsst euch nur bei Marion Dickmann: m.dickmann@dw-hochrhein.de melden, dann bekommt ihr den Zugangscode. Ihr könnt euch dann ganz nach eurem Rhythmus zuschalten. Wir freuen uns auf Euch!

Marion, Jenny und Steffy

Offener-Treff: neuer Termin!

Liebe Eltern, liebe Kinder (bis drei Jahre),

Der „Offene Treff“ trifft sich vorerst weiter Online!!.

Wir möchten uns weiterhin mit euch austauschen und haben viel Spaß dabei. Gerne könnt ihr auch dazu kommen!

Am 24. März von 19.45 — 21.15 Uhr seid ihr als Eltern im Mittelpunkt mit dem Thema Resilienz.

Ihr müsst euch nur bei Marion Dickmann: m.dickmann@dw-hochrhein.de melden, dann bekommt ihr den Zugang- zugeschickt. Ihr könnt euch dann ganz nach eurem Rhythmus zuschalten. Wir freuen uns auf Euch!

Marion, Jenny und Steffy

Offener-Treff: nächste Treffen und neuer newsletter

Liebe Eltern, liebe Kinder (bis drei Jahre),

Der „Offene Treff“ trifft sich vorerst weiter Online!!. Wir möchten uns weiterhin mit euch austauschen, Energie tanken und eure und unsere Anregungen umsetzen. Dies ist auch virtuell möglich.

Das nächste Treffen mit euren Kindern ist am Mittwoch, den 17. März von 9.00 — 10.30 Uhr.                                                                                        Beim zweiten Treffen am 24. März von 19.45 — 21.15 Uhr seid ihr als Eltern im Mittelpunkt mit dem Thema Resilienz.

Ihr müsst euch nur bei Marion Dickmann: m.dickmann@dw-hochrhein.de melden, dann bekommt ihr den Zugang- zugeschickt. Ihr könnt euch dann ganz nach eurem Rhythmus zuschalten. Wir freuen uns auf Euch!

Marion, Jenny und Steffy

 

 

Es gibt einen neuen Newsletter mit vielen tollen Ideen für eure Kinder:

Newsletter offener Treff 5

4. Newsletter vom Offenen Treff

Der jetzt schon zweite Lockdown hat viel in uns, bei unseren Familien, am Arbeitsplatz und in unserer Gesellschaft verändert. Ich höre oft von Menschen, „Wie gut, dass wir gerade keine kleinen Kinder haben, ich wüsste nicht, wie ich alles schaffen sollte…….“
Ja, wie schafft ihr alles? Wie geht es euch mit den vielen Veränderungen, vielleicht auch Ängsten, dem vielen Beieinander sein, vielleicht auch mehr freie und doch anders gefüllte Zeit, trotz Beieinander auch einsam, endlich Zeit für Hobbies, zu wenig oder zu viel Bewegung, den täglichen Angeboten für eure Kinder?
Was könnte euch gut tun? Fehlen euch kleine Zeitinseln nur für euch? Könnt ihr mit euren Partner*innen Absprachen für das Wochenende treffen? Zwei Stunden für dich, zwei Stunden für mich….
Habt ihr eine Freundin, eine Bekannte mit der ihr euch noch trefft? Wie wäre es, einen Kindertausch abzusprechen? Heute ich zwei Stunden( anfangs vielleicht 30 Minuten), morgen du …Zeit zum Lesen, zum Schlafen, für die Badewanne oder auch um in Ruhe zu arbeiten…..

Was kann ich noch Gutes für mich entdecken??

1. Die eigenen Gedanken steuern

„Wir sind, was wir über uns denken.“

Unsere Gedanken über uns selbst beeinflussen stark unseren Selbstwert und unser Selbstbewusstsein. Probiert Einfluss auf eure Gedanken zu nehmen und konzentriert euch auf eure positiven Kräfte und Ressourcen. Das bedeutet nicht, dass es euch immer gut gehen muss oder
Dinge schön geredet werden. Wichtig ist jedoch, irgendwann eine konkrete Vorstellung zu entwickeln, wie es mir besser gehen könnte. Helfen können dabei:

Positive Selbstgespräche

Viele Menschen sprechen eher abwertend über sich selbst und kritisieren sich ständig. Wenn ihrmerkt, dass ihr euch selbst gegenüber negativ seid, stoppt diese Gedanken. Sagt euch etwas Freundliches und Aufbauendes. Schaut auf die positiven Aspekte einer Situation.

Sich selbst die richtigen Fragen stellen

Fragen lenken die Aufmerksamkeit in eine gewisse Richtung. Es ist nicht nur wichtig, anderen gute Fragen zu stellen, sondern auch, sich selbst die richtigen Fragen zu stellen.
Viele Fragen können in schwierigen Situationen Kraft und Energie geben und lenken die eigenen Gedanken auf die positiven Aspekte einer Situation:
Was läuft in meinem Berufsleben und Privatleben gerade gut?
Was ist zur Zeit in meinem Leben besonders positiv?
Was sind meine Stärken?
Was habe ich in letzter Zeit dazugelernt?
Wie mache ich das Beste aus dieser Situation?
Was kann ich beim nächsten Mal besser machen?

2. Die eigene Batterie wieder aufladen

Auch erfolgreiche Menschen brauchen eine Auszeit, um die eigene Batterien wieder aufzuladen. Entspannungsmethoden helfen Stress abzubauen und sich schneller zu regenerieren. Sich-Entspannen-Können ist eine Fähigkeit, die jeder lernen kann, wie Autofahren.
Wir nutzen unbewusst fast täglich kleine Entspannungsmethoden. Viele können sich gut entspannen, wenn sie sich auf dem Sofa ausruhen oder klassische Musik hören. Nehmt euch täglich Zeit für eine kleine Ruhe-Insel. Erlernt gerne eine Entspannungsmethode wie das Autogene Training.

3. Etwas für die Fitness tun

Körperliches Training hilft uns widerstandsfähiger gegen Stress und schädliche Umwelteinflüsse zu sein. Körperliche Fitness besteht aus den drei Komponenten: Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit, die ins Training einfließen sollten.
Regelmäßiges körperliches Training führt zur verbesserten Sauerstoffversorgung aller Gefäße und Organe, hebt dadurch das gesundheitliche Gesamtbefinden und führt damit zu einer höheren Leistungsfähigkeit. Außerdem verhilft Fitnesstraining auch zu mehr Lebensfreude und Aktivität.

4. Kraft aus der Familie gewinnen

Eine Familie ist eine starke Kraftquelle für die eigene Person. Schaut, wie ihr eine Balance zwischen eurem Job und eurer Familie erreicht. Viele Menschen können ihren Erfolg nicht genießen, weil dieser vielleicht auf Kosten der Familie erreicht wurde. Nehmt eure Rolle als Vater oder Mutter, als Ehemann oder Ehefrau genauso ernst wie eure berufliche Rolle. Jede dieser Aufgaben bedarf Zeit und Aufmerksamkeit. Ein gutes Ziel könnte sein, dass sich Job und Familie gegenseitig bereichern und ihr dort heraus ein hohes Maß an persönlicher Zufriedenheit entwickelt.

 

Sonnige Grüße vom Offenen-Treff-Team vom FaZ in Lauchringen
Marion, Verena, Steffy und Jenny

Neues vom Offenen-Treff

Liebe Eltern, liebe Kinder (bis drei Jahre),

Der „Offene Treff“ startet wieder — vorerst online! Ungewöhnliche Situationen erfordern neue Angebote. Wir möchten uns weiterhin mit euch treffen, Energie tanken, uns austauschen und eure und unsere Anregungen umsetzen. Dies ist auch virtuell möglich.

nächstes Treffen: Mittwoch 10. März von 19.45 — 21.15 Uhr  —  hier seid ihr als Eltern im Mittelpunkt.

Ihr müsst euch nur bei Marion Dickmann: m.dickmann@dw-hochrhein.de melden, dann bekommt ihr den Zoom-Link zugeschickt. Ihr könnt euch dann ganz nach eurem Rhythmus zuschalten. Wir freuen uns auf Euch!

Marion, Jenny, Steffi und Verena

3. Offener-Treff-Newsletter

Töpfchen von Anfang an — Ein Erfahrungsbericht

Folgender Text ist ein rein subjektiver Erfahrungsbericht, der zum Nachdenken, persönlichen Abgrenzen und zur Inspiration dienen darf — oder auch nicht.

Die Wahrnehmung jedes Einzelnen ist geprägt durch die eigene Kindheit, Jugendzeit, Erfahrungen, kulturelle Hintergründe, vermittelte, integrierte und selbstgeschaffene Welt- und Selbstbilder. Umso interessanter ist es, in die Erfahrungswelt anderer einzutauchen, die Unterschiede respektvoll wahrzunehmen und für sich selbst zu prüfen, inwieweit ich persönlich damit etwas anfangen kann.

Weshalb so ein spezielles Thema als Einstieg in die „Newsletter-Reihe“?

Interessanterweise führt dieses Thema zu allen von uns vorgeschlagenen Themen: Kommunikation, Autonomie und Selbstwirksamkeit, Anforderungen und Überforderungen, Natur als Entwicklungsraum.

Kurz zu mir, der Berichtenden: Ich werde dieses Jahr 30 und bin bald Mutter dreier Kinder. Sohn, 5 Jahre; Tochter, 3 Jahre; Bauchbewohner, 0 Jahre. Momentan Praktikantin in der Schwangerschaftsberatung, Diakonisches Werk Hochrhein und Noch-Studentin der Sozialen Arbeit, außerdem „Personzentrierte Beraterin“ nach Carl Rogers und den Richtlinien der Gesellschaft für Personzentrierte Psychotherapie und Beratung (GwG)“.

Zurück zum Thema: Was aber ist denn eigentlich mit „Töpfchen von Anfang an“ gemeint? Weit verbreitet ist auch der Begriff „Windelfrei“, der meiner Meinung nach etwas irreführend ist. Gemeint ist mit diesem Ansatz, dem Kind die Möglichkeit zu geben beim Pinkeln oder großen Geschäft „abgehalten“ zu werden — und das nicht in die Windel. Die Häufigkeit, ob nach dem Bedürfnis des Kindes oder nach routinierten Zeiten im Tagesablauf, ist völlig variabel.

Wir haben unsere Tochter ab dem 5. Lebenstag nach ihren Bedürfnissen abgehalten und auf ihre Signale geachtet. Sie war untenrum viel nackig oder hatte Stoffwindeln an. Doch wie merke ich denn, dass mein Kind muss? Da kommt der Punkt der Kommunikation….

Das ist je nach Kind und Lebensalter unterschiedlich. Tatsächlich war es mit einem Neugeborenen für mich am deutlichsten erkennbar. Sobald unsere Tochter unruhig wurde, hatte sie entweder Durst, musste aufstoßen oder aufs Töpfchen. War alles erledigt, ist sie wieder ganz entspannt von allein eingeschlafen. Wir hatten viel weniger 3‑Monatsunruhen als bei unserem Erstgeborenen. Sie waren spürbar, aber nicht in dem Ausmaß, wie sie in unserer Gesellschaft als normal eingestuft werden.

Beim Erkennen der Signale, die ca. bis zum 3. Monat erkennbar sind, hat uns eine Beschreibung von Priscilla Dunstan sehr geholfen:

Hunger = Neh (von Sauginstinkt mit der Zunge)

Müdigkeit = Owh (Vergleich Gähnbewegung)

Aufstossen = Eh (Druck auf dem Bauch nach oben, ähnlich dem Aufstossen, nur dass es nicht „herauskommt“)

Blähungen = Eairh (Druck auf dem Bauch nach unten, ähnlich dem Drücken bei einer großen Sitzung, nur dass es nicht „herauskommt“)

Unwohlsein = Heh, ähnlich wie das Erwachsene „hey, achte auf mich“, Lage ungemütlich, Windel voll?

 

Ich finde sehr schön verdeutlicht wurden die Babygeräusche und Erklärungen in der Oprah Winfrey Show. Das Video ist in Englisch, die Babygeräusche sind universal. Hier könnt Ihr Euch das gerne mal anschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=afMNp6Q4u7s&list=PLJ4exbZf5QF6o4v9b3knEgnJXuVeYaFrY

 

Wenn Kinder aufwachen, müssen sie meistens erst einmal pinkeln. So war es das erste, was ich nach dem Schläfchen angeboten habe, wenn sie sich bemerkbar machte. Das unglaublich Spannende war, dass sie im Alter von ca. zwei Wochen vornehmlich mit schimpfen anfing, wenn ich ihre Signale nicht richtig wahrgenommen habe. Ich habe das Wort Pipi als Signallaut genutzt und oft auch das Töpfchen fragend hingehalten. Beim großen Geschäft habe ich meinen Bauch kurz angespannt, den sie an mich gelehnt spüren konnte. Diese Signale und Kommunikationscodes werden genutzt, sodass das Baby von Beginn an Assoziationen dazu hat und auch selbst kommunizieren kann. Es gibt unglaublich viele Ideen zu „Signalsprache“ mit dem Baby. Einige verknüpfen es auch mit einer Zeichensprache.

Mir war das anfangs alles zu viel Brimborium. Außerdem wollte ich in der Öffentlichkeit nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Es war mir eher unangenehm und es hat deutlich besser geklappt, wenn ich ohne „Zuschauer“ und „Beweisdruck“ unseren Weg im achtsamen Umgang und in der Kommunikation finden konnte.

Wir hatten trotzdem viele „Unfälle“ und Wäscheberge ohne Ende. Das lag daran, dass ich sie wirklich viel nackig strampeln ließ und kleine Babys echt auch viel Geschäft machen. Hätte ich im Wochenbett selbst die Wäsche machen müssen und nicht mein Mann, hätte ich im Nachhinein ehrlicher weise mehr darauf geachtet, mehr Unterlagen benutzt und auch mehr die Stoffwindeln angezogen. In der Elternzeit der ersten drei Monate pendelte sich bei uns eine Routine ein. Gleichzeitig änderte sich die Körpersprache unseres Kindes ständig. Unsere Tochter war, vielleicht auch durch das windelfrei, unglaublich körperlich fit und hat sich schon mit zweieinhalb Monaten gedreht. Diese Entwicklungsschübe erschwerten für mich als Mama alles abzulesen und entsprechend zu reagieren. Ich habe mir Vorwürfe gemacht, wenn ich es eigentlich „wusste“ und dann doch etwas in die Windel oder auf den Untergrund ging. Ich hatte ziemliche hohe Anforderungen an mich, ohne es zu merken und setzte mich ziemlich unter Stress. Sich regelmäßig davon zu befreien, war allerdings auch ein unglaubliches Achtsamkeits- und Persönlichkeitstraining, nicht unser Kind und mich mit zu hohen Erwartungen zu überfordern. Eine freundliche innere Kommunikation war gar nicht so leicht und wollte immer wieder geübt werden!

Außerdem bin ich in die Falle getappt, nur bedürfnisorientierte Mama zu sein und die volle Verantwortung dafür zu tragen. Schließlich bin ich empathisch, sozial, intuitiv und was es noch für unbewusste Selbstbilder gibt. In unserer Gesellschaft sind wir es gewohnt immer leisten zu müssen und zwar anhand von Parametern im Außen. Wenn wir das Kind als Grundparameter nehmen und uns als Leistungserbringer sehen, kann es sein, dass wir – vor allem im Angesicht, der medial auf uns einprasselnden vielfältigsten Mutter- und Erziehungsbilder- regemäßig orientierungslos werden.

Sich von den äußeren und inneren Ansprüchen immer wieder zu befreien, ist wichtig, um im Kontakt mit unseren Kindern frei agieren können.

Wenn wir als Bezugspersonen die Signale und Ausscheidungsbedürfnisse des Babys achten, erlebt das Kind eine Selbstwirksamkeit von Anfang an. Es fühlt sich verstanden- bei allen Bedürfnissen. Also nicht nur die Bedürfnisse Hunger, Bauchdruck, Müdigkeit und zur Verwunderung des Babys keine ersichtliche Reaktion auf das Ausscheidungsbedürfnis. Es erkennt, dass wir mit ihm kommunizieren (natürlich nicht nur bei windelfrei, sondern grundsätzlich) und auf die Sprache des Kindes reagieren.- Bei Angeboten fürs Abhalten vollumfänglicher. Kinder bringen von Anfang ein Autonomie- und sozial integriertes Bedürfnis mit. Wenn das soziale Umfeld z.B. auf das Ausscheidungsbedürfnis reagiert und ihm ein Töpfchen anbietet, erlebt das Baby einen Übereinspruch von sozialer Integration und Autonomie. Im Rahmen dieses Alters eine mögliche Unabhängigkeitserfahrung, nicht solange in den eigenen Ausscheidungen liegen/krabbeln/laufen zu müssen, bis es Jemand anderes wickelt.

Für mich persönlich hat das „abhalten von Anfang an“ viel abverlangt. Bzw. ich habe von mir persönlich viel abverlangt und mir wurde vor allem bewusst, wie unnatürlich wir unsere Lebensräume mittlerweile gestalten. Während aus der Evolutionssicht die Kinder direkt in der Natur waren und die Ausscheidung natürlich versickert ist, bedeutet es für uns eine große Herausforderung reinlich zu leben. Noch von den Kelten wird berichtet, wie wenig bekleidet sie den Römern auch im Winter begegnet sind. Mit regelmäßigem Abhalten gewöhnte ich mir für das Baby die viele Kleidung automatisch ab. So herausfordernd, durch eigene Gewohnheiten und äußere Lebenswelten, windelfrei in unserer Kultur ist, ich werde auch bei unserem nächsten Kind das „Abhalten“ von Anfang praktizieren.

Tipps für das eigene Ausprobieren:

  • Angebote schaffen, direkt nach dem Mittagsschlaf auf die Toilette zu gehen. Leicht realisierbar und schafft, bei „positivem Ergebnis“ schnell Freude auf beiden Seiten.
  • Nicht das Ziel vor Augen „trocken zu werden“, sondern die Freude, die Autonomie und Selbstwirksamkeit des Kindes zu spüren und zu fördern.

Außerdem Achtsamkeit mit sich und seiner Umwelt zu üben.

  • Mit sich selbst entspannt umgehen, keine eigene Überforderung!
  • Mit dem Kind entspannt umgehen. Unfälle passieren. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
  • Kinder, die gewohnt sind Windeln zu tragen, sind es auch gewohnt zu pinkeln, wenn sie etwas

Für die Kinder ist es deshalb anfangs leichter untenrum nackig sein zu dürfen. So merken sie leichter, dass in diesem Moment Pipi kommt. Irgendwann können sie auch spüren, dass gleich Pipi kommt.

Unfälle sind nicht schlimm. Das Kind braucht etwas Zeit den eigenen Ausscheidungsprozess selbst zu spüren und zu erkennen.

  • Wenn das Pipi- machen- mit- nackig zu Hause gut funktioniert, ist es für Windelkinder leichter ohne Unterhose, und nur mit Hose bekleidet, weiter zu üben. Denn die Unterhose erinnert sie an die Windel und löst alte Gewohnheiten aus

 

  • Unterwegs können Babys überall pinkeln, wo Hunde es auch dürfen
  • Mit einem kleinen Töpfchen kann man es unbemerkt auch im Auto abhalten und das Pipi danach im Grünen oder Gullideckel verschwinden lassen
  • Für Jungs ist im Lernprozess eine „Pipi-Flasche“ super hilfreich. So kann schnell und überall reagiert werden. Außerdem lässt sich die Flasche zur Not auch verschließen und kann später geleert werden
  • Es gibt unzählige windelfrei Kleidung und Dinge zu kaufen… Weniger ist mehr! (vor allem beim Testen, ob es überhaupt etwas für mich ist)

Uns haben Hose, Stoffwindeln/Unterhose, Body/Unterhemd, T‑Shirt, Pullover und Töpfchen gereicht

  • Zu viele Anfragen ob das Kind Pipi muss, kann für das Kind auch Stress sein.
  • Entspannen, ausprobieren, vertrauen

 

Wir hoffen Euch hat dieser Erfahrungsbericht neue Eindrücke vermittelt, bei Interesse zu mehr Infos, gerne einfach melden.

 

Das Offene-Treff- Team vom FaZ in Lauchringen

Marion,  Jenny, Steffy und Verena

 

Zum Schluss haben wir noch eine Übung für eure Ohren:

Übung für Elefantenohren

Viel Spaß damit

2. Offener-Treff-Newsletter

Liebe Eltern, liebe Kinder,

in unserem heutigen Newsletter geht es um kneten mit Knete und spielen mit Zaubersand. Beides ist leicht und kostengünstig herzustellen. Schon bei der Herstellung können die Kinder dabei sein und helfen.

Durch das kneten, zerteilen, schneiden, rollen und modellieren der Knete oder des Zaubersandes werden die feinmotorischen Fähigkeiten unserer Kinder angeregt. Zudem wird die Kreativität angeregt und der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Wenn ihr mit eurem Kind mit Freude dabei seid und mit ihm während des Knetens im Austausch seid, wird zugleich ganz spielerisch auch noch die Sprache gefördert.

                               

Rezept Knete:

-500g Mehl

-200g Salz

-3El Zitronensäure

-500ml kochendes Wasser

-3 El Speiseöl

-Optional: Lebensmittelfarbe und oder Glitzerpulver

 

Alle Zutaten (bis auf die Lebensmittelfarbe) werden in einer Rührschüssel, am besten mit einem Handrührgerät, verrührt. Ist die Masse abgekühlt, könnt ihr die Knete noch einmal von Hand durchkneten. Wer möchte, kann die Knete zum Beispiel in vier Teile teilen und mit Lebensmittel Farbe einfärben. Damit die Hände sich nicht verfärben, sind Einweghandschuhe zu empfehlen. Hierfür könnt ihr vier Kugeln formen, ein Loch eindrücken und dort die Farben hineingeben und nochmals gut durchkneten. Ihr könnt die Grundfarben Gelb, Rot, Grün und Blau nutzen. Diese gibt es in jedem Supermarkt. Auch das mischen der Farben ist nach Belieben möglich. Wer mag kann auch Glitzerpulver dazu geben.

Damit die Knete auch für ein paar Wochen haltbar ist, sollte sie luftdicht in einer Dose, in einem Glas oder Ähnlichem verpackt werden.

Tipp: Bewahrt ihr die Knete im Kühlschrank auf, bleibt sie länger weich und geschmeidig. Einfach etwa 15 Minuten vor Spielbeginn wieder rausholen.

 

Noch mehr Freude haben die Kinder, wenn ihr ihnen Ausstechformen, kleine Wellhölzer, Messer aus Holz oder eine Plastikschere zur Verfügung stellt.

 

Rezept Zaubersand:

-960g Mehl

-120ml Öl

-Optional: Lebensmittelfarbe und oder Glitzerpulver

 

Gebt das Mehl und das Öl in eine Schüssel und vermengt es, zum Beispiel mit einem Esslöffel, zu einer Masse. Bei Bedarf gebt etwas mehr Öl oder Mehl dazu. Wer es gerne bunt hat, färbt mit etwas Lebensmittelfarbe und oder Glitzerpulver.

Jetzt sollte der Zaubersand in einen großen Behälter gegeben werden. Hierzu eignet sich zum Beispiel ein Wäschekorb. Wenn ihr die Möglichkeit habt, den Sand etwas abzudecken, könnt ihr ihn ein paar Tage lang benutzen. Die Kinder haben viel Spaß daran, den Sand durch die Finger gleiten zu lassen. Für noch mehr Spielspaß könnt ihr euren Kindern Becher zum Befüllen und Umfüllen geben, sowie Ausstechformen oder Ähnliches.

 

Nun wünschen wir Euch ganz viel Freude bei der Umsetzung!

Viele Grüße von Eurem „Offenen Treff“ Team

 

Steffy, Jenny, Verena und Marion

offener Treff für Kinder bis drei Jahren startet online

Liebe Eltern, liebe Kinder (bis drei Jahre),

Der „Offene Treff“ startet wieder am 3. März- vorerst online! Ungewöhnliche Situationen erfordern neue Angebote. Wir möchten uns weiterhin mit euch treffen, Energie tanken, uns austauschen und eure und unsere Anregungen umsetzen. Dies ist auch virtuell möglich.

Das erste Treffen mit euren Kindern ist am Mittwoch, den 3. März von 9.00 — 10.30 Uhr.

Beim zweiten Treffen am 10. März von 19.45 — 21.15 Uhr seid ihr als Eltern im Mittelpunkt.

Ihr müsst euch nur bei Marion Dickmann: m.dickmann@dw-hochrhein.de melden, dann bekommt ihr den Zoom-Link zugeschickt. Ihr könnt euch dann ganz nach eurem Rhythmus zuschalten. Wir freuen uns auf Euch!

Marion, Jenny, Steffi und Verena