Familientag 2019

Stellt euch einen Ort vor, wo sich behinderte und nicht-behinderte Kinder und Jugendliche unter pädagogischer Anleitung treffen, spielen und entwickeln können – völlig ungezwungen und frei. Und dies nicht nur bei schönem Wetter, sondern das ganze Jahr, auch in unserer Spiel- und Erlebnisscheune.

Das Abenteuerland bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich frei und unbezwungen in naturnaher Umgebung entfalten zu können; hier können sie ihr Bewegungsbedürfnis, ihren Erlebnishunger und ihre Neugierde ausleben.

Kinder brauchen solche Plätze, auf denen sie selber etwas tun: eigene Ideen verwirklichen, Hütten bauen, an einem Lagerfeuer sitzen. Das „Abenteuerland“ möchte den Kindern einen solchen Raum zum Ausleben ihrer Phantasie ermöglichen.

Unsere Aktivitäten im Abenteuerland

Übersichtskarte Abenteuerland
Mit dieser Übersicht wollen wir dir eine Orientierung geben, wo du was im Abenteuerland finden kannst.
  • Hüttenbau
  • Arbeiten in der Werkstatt
  • Musisch-kulturelle Aktivitäten (Theater, Tanzgruppe, Band, Filmdrehen)
  • Sport (nicht Leistung, sondern gemeinsamer Spaß steht im Vordergrund)
  • Naturbeobachtung/Naturerleben
  • Kochen und Backen, Malen, Basteln und „Hand“arbeiten
  • Projekte (Ausflüge, Feste, Basare, Übernachtungen, Discos, Umweltaktionen)

Im offenen pädagogisch betreuten Bereich ist der Besuch kostenfrei, Kinder unter 6 Jahren benötigen eine verantwortliche Begleitung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, jeder entscheidet selbst, wann, wie oft und wie lange man das Abenteuerland besuchen möchte.

Das Konzept

Wer wir sind und was wir erreichen wollen

Wir sind im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Jugendhilfe für den Landkreis Waldshut tätig. Das offene Angebot ist kostenlos, denn es ist Teil der offenen Kinder- und Jugendarbeit nach § 11, SGB VIII (KJHG) und muss deshalb kostenfrei zur Verfügung stehen. Wir arbeiten integrativ und mit allen Generationen und legen großen Wert auf Kooperationen.

Das „Abenteuerland“ will: zusammen wachsen und zusammenwachsen

  • Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Natur, besonders zu den Tieren erleichtern
  • Intensives Erleben der Naturkreisläufe ermöglichen und die Achtung vor der Natur stärken
  • Kinder zum aktiven Umweltschutz anregen und ihnen Fähigkeiten und Fertigkeiten dazu vermitteln
  • dass Kinder lernen und Spaß daran haben, eigenverantwortlich Aufgaben zu übernehmen
  • Kindern eine Möglichkeit der aktiven Freizeitgestaltung bieten
  • handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln, Geschicklichkeit trainieren
  • das Sozialverhalten der Kinder durch die Gemeinschaft stärken
  • Integrationsarbeit leisten (Altersgruppen, Behinderungen, Geschlecht, soziale Schichten)
  • Primärerfahrungen ermöglichen (Feuer, Erde, Wasser, Luft)

Auf einer anregungsreichen Spielfläche und angrenzenden Wald-, Weide- und Bachflächen werden Kinder und Jugendliche gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften aktiv. In der täglichen Arbeit werden erlebnis-, freizeit-, umwelt-, kultur- oder waldpädagogische Ansätze ganzheitlich miteinander verzahnt.

Diese moderne Form der Kinderbetreuung entlastet Familien und erhöht die Familienfreundlichkeit der Gemeinde. Elternarbeit ist niederschwellig möglich.

Obwohl die Natur vor der Haustür ist, verbringen Kinder heutzutage immer weniger Freizeit im Grünen. Viele schöpferische Ideen und Kräfte bleiben ungenutzt, weil Kinder und Jugendliche häufig passiv Fernsehen und Computer konsumieren, weil sich im Wohnumfeld keine anregenden Freispielräume finden.

Das „Abenteuerland“ ist die Antwort auf das Suchen vieler Kinder nach Möglichkeiten, ihre angestauten Energien in Kreativität und Abenteuerlust in einem natürlichen Umfeld auszuleben. Schulfrust, Ärger mit Eltern oder Mitschülern – im „Abenteuerland“ ist ein Aggressionsabbau durch Bewegung und „tätig sein“ möglich, aber es ist auch ein Ort zur Entspannung und Beobachtung.

Die Arbeit im „Abenteuerland“ soll ökologischen Leitlinien folgen. So findet fast ausschließlich das Naturmaterial Holz Verwendung. Spanplatten und andere chemisch behandelte Hölzer werden nicht verwendet. Kunststoffe sind nicht erwünscht. Hütten werden keinesfalls ganzflächig gestrichen, vielmehr beschränkt sich der Einsatz von Farbe in der Regel auf Schriftzüge und Hausnummern.

Es hat den Anschein, als würden die Kinder hier unbeaufsichtigt sein, doch das ist nicht der Fall. Die Pädagogen und ehrenamtlichen Mitarbeiter haben einen Blick auf alles und jedes Kind, ohne dabei störend zu wirken oder das spielerische Tun der Kinder zu beeinflussen.